Vinschgauer Schneemilch

Die „Schneamilch“ ist eine alte Vinschgauer Festtagsnachspeise, welche die Familie an Feiertagen gemeinsam aus einer Schüssel löffelte. Geschnittenes Brot, „Weimerlan“ und gesüßter Rahm, der „Schnea“, sind die Grundzutaten. Doch in jedem Ort, auf jedem Hof, in jeder Küche ist die Zubereitung etwas anders. Seinen Ursprung hat dieses Gericht wohl im Verkosten der „Luckmilch“, das ist der erste Rahm, der beim Treiben im Butterkübel entsteht und am Deckel festklebt. Gesüßt und mit Brot vermischt, war er eine Schleckerei für die ganze Familie. Erzählungen zufolge soll die „Schneamilch“ am Fensterbrett auch zukünftige Schwiegersöhne aus dem Geheimen ins Offene gelockt haben.

Zutaten:

• 150 g älteres Weißbrot
• 200 ml Milch
• 1/2 Vanilleschote
• 4 EL Rum
• 20 g Rosinen
• 1 Apfel
• 2 EL Pinienkerne
• 3 EL Zucker
• 1 TL geriebene Zitronenschale
• 150 ml Sahne
• 1 EL Zimtpulver

Zubereitungszeit: 45 Minuten

 

Zubereitung

1. Das Weißbrot entrinden, in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Die Vanilleschote ausschaben und mit der Milch erhitzen, dann mit dem Brot, den Rosinen und dem Rum vermengen und 30 Min. ziehen lassen.
2. Den Apfel schälen und in kleine Würfel schneiden. Pinienkerne ohne Fett anrösten und mit der Brotmasse, 2 EL Zucker und der Zitronenschale vermengen. Den Teig abgedeckt für 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
3. Die Sahne mit 1 EL Zucker zu steifem Schnee schlagen. Die Brotmasse aus dem Kühlschrank nehmen, in Formen geben, reichlich Sahne auftragen und mit Zimt bestäuben.

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© Astrid Kircher