„Weine auf den Punkt bringen“

Helfen uns Schulnoten beim Weintrinken?

Juli 2018

Man kann von einem Wein sagen, dass er 15 von 20 Punkten hat. Oder dass er einen Charakter wie Madonna, George Clooney, Naomi Campbell, Christiano Ronaldo zeigt.

Ist das gut oder nicht? Helfen uns Schulnoten beim Weintrinken? Hier finden Sie ein paar Vorschläge, wie man sich sein Weinzeugnis selbst ausstellen kann. Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft zeigen die VINUM Hotels Südtirol ihren Gästen ein paar Tipps, wie man sich sein Weinzeugnis selbst ausstellen kann.

In Deutschland ist bei Weinbewertungen häufig noch das 20-Punktesystem üblich, international hat sich eher das 100-Punktesystem durchgesetzt. Die Systeme sind sich ziemlich gleich, beim „20-er“ reicht die Bewertungsspanne von ca. 10 bis zu 20 Punkten. Die Zahl „100“ klingt irgendwie schicker, weil sie suggeriert, dass man noch viel punktgenauer bewerten kann. Aber das stimmt nicht ganz, weil beim 100-er System erst bei 60, oft erst bei 70 Punkten angesetzt wird.

Was hat man früher über einen Wein gesagt, als die Punktesysteme noch gar nicht erfunden waren? Die österreichische Weinwissenschaft hatte schon im frühen 19. Jahrhundert markante Weinbezeichnungen, die auch für uns noch sehr interessant sind, weil man sofort versteht, was damit gemeint ist. Man kannte und nannte den Wein im alten Österreich: abgelagert (oder abgelegen, reif, mannbar), abgestanden (schal, verdorben), alt, aufbrausend (moussierend), aufgelöst (zerstört, zersetzt), ausgebildet (in der Gärung vollendet), ausgelesen (von den besten Trauben), ausgezeichnet, berauschend, bitter, bitzelnd (kohlesäureentwickelnd), blumig, böckserig, bouquetlos, bouquetreich, brennserig, charakterlos (aus gemischtem Rebsatz ohne Wahl), concentrirt, dick (von markigen Trauben), flacker, flüchtig (reich an Arom, Aether und Alkohol), fortschreitend (in guter Ausbildung begriffen, gekünstelt (geschmiert), gerbsauer (adstringierend, zusammenziehend), rückschreitend (Wein, der nach dem Verschwinden der Kohlensäure auffallend matt wird), verfälscht, verjüngt (wenn altem Wein ein Zusatz von jungem gegeben wird, um seine gesunkene Lebenskräfte zu heben). Mit diesem altösterreichischen Weinwort-Instrumentarium könnten wir immer noch jeden Wein sehr gut zerlegen und beschreiben.


Wenn uns aber jemand fragt „Wie war der Wein?“, dann können wir auch mit Punkten antworten: „17,5 Punkte“. Wenn ein Weinliebhaber nämlich das 20-er Punktsystem bereits verinnerlicht hat, dann weiß er, dass 17,5 Punkte „ausgezeichnet“ bedeuten. Das ist der Notenschlüssel: 10 – 11,9 = „annehmbar“, 12 – 13, 9 = „gut“, 14 – 15,9 = „sehr gut“, 16 – 17,9 = „ausgezeichnet“ und 18 – 20 Punkte = „groß“. Und wenn wir den Notenschlüssel vergessen haben? Dann schicken wir alle Noten zum Teufel und reden über ein gutes Glas Wein ganz normal! Im Grunde ist das Vokabular der Weinsprache einfach: Die erste Begutachtung des Weines geschieht mit dem Auge. Zeigen sich beim Einschenken feinste Kohlensäurebläschen in Form eines „Sterns“ auf der Weinoberfläche oder am Glasrand, ist dies ein Zeichen für einen spritzigen, rassigen Wein. Nach dem Auge ist die Nase das wichtigste Sinnesorgan beim Verkosten eines Weines. Die Geruchsempfindung entsteht dadurch, dass beim Einschenken das Weinbouquet, die Duft- und Aromastoffe sich mit Sauerstoff verbinden und mit der Atemluft in die Nase eindringen.
So wie es eine Sprache der Liebe gibt, gibt es eben auch eine Sprache des Weines. Damit aber alle mit dem Weinglas in der Hand die gleiche Sprache sprechen, helfen die erfahrenen Sommeliers der VINUM-Hotels Südtirols gerne als … „Wein-Dolmetscher“ aus!

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